4Culture-Newsletter: Oktober 2021
Ein Jahr ist vergangen, seit das Konsortium NFDI4Culture seine Arbeit begonnen hat. In diesem Newsletter berichten wir über die vergangenen Veranstaltungen der einzelnen Aufgabenbereiche und geben Einblick in den NFDI4Culture-Helpdesk, der als einer der
ersten Services des Konsortiums an den Start gegangen ist.
Weitere Informationen zur Welt von NFDI4Culture finden Sie auf unserem Portal unter:
https://nfdi4culture.de/de/index.html
Folgen Sie uns auch auf:
https://twitter.com/nfdi4culture
Ausblick auf kommende Veranstaltungen
- 14.10.2021: 7. #4CultureHour: Digitalisierung für die Wissenschaft
- 11.11.2021: 8. #4CultureHour (Thema wird noch bekannt gegeben)
- 17.-19.11.2021: Zweites Culture Community Plenary
- 30.11.2021: Forum „(Weiter-)Entwicklung der Research Tools & Data Services in NFDI4Culture“
- 9.12.2021: 9. #4CultureHour (Thema wird noch bekannt gegeben)
Berichte unserer vergangenen Aktivitäten
Meet and Greet mit der Community: Die #4CultureHour auf Twitter
- 5. #4CultureHour: Geisteswissenschaften & Digital Humanities (8. Juli 2021)
Zusammenfassung: https://twitter.com/i/events/1406917490538692609 - 6. #4CultureHour: Data Literacy (9. September 2021)
Zusammenfassung: https://twitter.com/i/events/1433422163265003520
20. April 2021:
Expert:innen-Forum „Nachhaltige Softwareentwicklung in NFDI4Culture“
Am 20. April 2021 fand das erste virtuelle Treffen des NFDI4Culture Expert:innen-Forums „Nachhaltige Softwareentwicklung“ statt. Im Forum treffen sich Softwareentwickler:innen, Fachwissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Forschungsorganisationen
und Infrastruktureinrichtungen, um sich zur nachhaltigen Entwicklung von Forschungssoftware auszutauschen und über entsprechende Strategien zu beraten. Es wird vom Arbeitsbereich „Forschungswerkzeuge und Datendienste“ im NFDI4Culture-Konsortium organisiert.
Bei diesem Treffen wurde zunächst der Arbeitsbereich vorgestellt und die grundsätzliche Idee des Forums für nachhaltige Softwareentwicklung erläutert. Es folgten eine ausführliche Vorstellungsrunde, eine thematische Einführung und eine Diskussion verschiedener
Themen der nachhaltigen Softwareentwicklung. Einige zentrale Aufgabenfelder, die genannt wurden, sind die Entwicklung von Kriterien zur Entscheidung darüber, welche Forschungssoftware langfristig gefördert werden soll und die Frage nach einer Definition von
Forschungssoftware. Im Hinblick auf die Beratung für nachhaltige Softwareentwicklung, die NFDI4Culture anbietet, wurde betont, wie wichtig es ist, frühzeitig mit Forscher:innen, Entwickler:innen, Projektleiter:innen und anderen Beteiligten ins Gespräch zu
kommen. Begrüßt wurden die Pläne für konkrete Infrastruktur-Angebote für Forschungssoftware in NFDI4Culture, vor allem für die im Aufbau befindliche Software-Registry. Schließlich wurde darauf hingewiesen, dass es einen Wandel in der Wissenschaftskultur braucht,
damit die Entwicklung von Forschungssoftware nicht mehr einfach vorausgesetzt wird, ohne gezielt geplant, gefördert und wertgeschätzt zu werden.
Das Forums-Treffen hat gezeigt, wie umfassend und komplex das Thema „Nachhaltigkeit für Forschungssoftware“ ist. Auf einer praktischen Ebene geht es nun darum, gezielt sinnvolle Handlungsbereiche für NFDI4Culture zu finden und zu verfolgen sowie konkrete Angebote
für die 4Culture-Community zu entwickeln.
Eine ausführliche Version dieses Berichts finden Sie im DHd-Blog:
https://dhd-blog.org/?p=15793
03. Mai 2021:
Standards für 4Culture-Daten — Einladung zum Gespräch
Der Arbeitsbereich 2 beschäftigt sich mit Standards im Hinblick auf Datenformate, Datenqualität und Datenkuratierung. Für die erste Forumsveranstaltung des Arbeitsbereiches wurden aus der GLAM-Community und von Forschungseinrichtungen sechs Expert:innen
eingeladen für Lighting Talks aus den Bereichen Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. Anschließend wurden die Themen der Lightning Talks in 90-minütigen, parallel stattfindenden Workshops vertieft.
1.) Anwendung des Formats MEI (Music Encoding Initiative) auf audiovisuelle Daten
- Benjamin W. Bohl (Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe, Goethe-Universität Frankfurt a. M.) und Axel Berndt (Center of Music and Film Informatics, Hochschule für Musik Detmold)
2.) Datenmodelle für Aufführungsdaten der darstellenden Kunst und Musik
- Klaus Illmayer (Theadok, Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Andrea Hammes (FID Musikwissenschaft, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
3.) Die Anforderungen an primäre Forschungsdaten von digitaler Bildwissenschaft, Kunstgeschichte und ihren Nachbardisziplinen
- Peter Bell (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
4.) Hot data – cold data: Qualitätsmanagement mit der neuen LIDO-Version 1.1
- Regine Stein (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
5.) Extraktion und automatisierte Klassifikation historischer Berufsbezeichnungen
- Katrin Moeller (Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
6.) Re-Collecting Theatre History. Überlegungen zur digitalen Nachlasserschließung aus theaterwissenschaftlicher Perspektive
- Nora Probst (Theaterwissenschaftliche Sammlung, Universität zu Köln)
Auf die Präsentationen und die Ergebnisse der Workshops können Sie hier zugreifen:
https://cloud.nfdi4culture.de/s/csaRiTmxaNLefTE
An die Vorstellung der Workshop-Ergebnisse im Plenum schloss sich eine Diskussion über die Ausrichtung des Arbeitsbereichs an, der mit den Themen Standards und Datenqualität ein Querschnittsthema für nahezu alle Bereiche der NFDI vertritt und gleichzeitig die
Alltagspraxis vieler konkreter Projekte berührt. Eine Herausforderung wird in der Balance zwischen spezifischen Interessen und allgemein greifenden Mindeststandards mit bestmöglichem Anschluss für Institutionen und Zielgruppen gesehen. NFDI4C möchte an bereits
existierende Entwicklungen anknüpfen, diese ausbauen, unterstützen und vernetzen. Es soll keine Konkurrenz der Initiativen entstehen.
Geplant ist, jährlich eine größere Forumsveranstaltung durchzuführen. Der Dialog mit der Community wird aber in einer Reihe von kleineren themenbezogenen Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und Gremien stets weitergeführt.
10. Juni 2021:
4Culture-Symposium Urheberrecht
Am 10. Juni 2021 führte der Arbeitsbereich „Rechtliche und ethische Aspekte“ das „Symposium Urheberrecht“ mit weit über 100 Teilnehmenden durch. Nach einem geschichtlichen Rückblick (Grischka Petri) und einer Auseinandersetzung mit den Fragen der Ethik
beim Umgang mit sensiblen Kulturgütern (Dörte Schmidt) sowie einem Podium aus Recht und Praxis zum „Nutzen und Teilen für die Kulturwissenschaften“, wurde mit dem von Katharina de la Durantaye vorgestellten Urheberrechts-Memorandum ein Blick in eine Zukunftsvision
für ein mögliches Urheberrecht gerichtet, das allen Beteiligten gerechter wird. Weitere Highlights der Veranstaltung waren zum einen die Vorstellung eines umfangreichen FAQ-Pakets von Creative Commons Deutschland, welches auf dem Symposium seine Premiere feierte,
und die Präsentation des Legal Helpdesks von NFDI4Culture, der seine Arbeit in einem Werkstattbericht vorstellte. Dieser wird in Zukunft unterstützende Materialien erarbeiten, Anfragen aus der Wissenschaft bearbeiten und bei Policy-Fragen von Institutionen
und Politik weiterhelfen.
Ein ausführlicher Konferenzbericht sowie alle Folien findet sich auf:
https://nfdi4culture.de/de/aktuelles/nachrichten/proceedings-of-the-nfdi4culture-copyright-symposium.html
15. Juni 2021:
NFDI4Culture-Forum Datenpublikation und -archivierung #2: Thema Langzeitarchivierung
Nach der gelungenen Kennenlernveranstaltung am 12. März 2021 zeichnete sich im Gespräch mit den Repositorienbetreibern ab, dass besonders die nachhaltige Aufbewahrung von Forschungsdaten sowie der dauerhafte Erhalt von digitalem Kulturgut ein zentrales
Anliegen ist, was einer ausführlichen Diskussion bedarf. Aus diesem Grund fand das NFDI4Culture-Forum Datenpublikation und -archivierung #2 am 15. Juni 2021 zum Thema digitale Langzeitarchivierung statt. Ziel der Veranstaltung war es, einerseits einen Einblick
in die Grundlagen der Langzeitarchivierung zu geben, andererseits die individuellen Erwartungen an die Langzeitarchivierungsdienste sowie fachdisziplinspezifische Herausforderungen bzw. Bedarfe zu ermitteln.
Der erste Teil des Forums beschäftigte sich zunächst mit der Frage, was unter LZA eigentlich zu verstehen ist und welchen Zwecken sie dient. Im Anschluss daran wurden die verschiedenen Modelle (Bitstream-Archivierung, Formatmigration, Emulation) und ihr mögliches
Zusammenspiel vorgestellt. Zur besseren Illustration folgte eine Übersicht der Angebote der Veranstalter: SLUBArchiv.digital (SLUB Dresden), heiARCHIVE (Universität Heidelberg) und RADAR (FIZ Karlsruhe). Im zweiten Abschnitt wurde unter der Überschrift "Wege
ins Archiv" der Prozess und die Probleme der Langzeitarchivierung eingehend erläutert. Themen waren die Bewertung von archivwürdigen Materialien, Identifikation signifikanter Eigenschaften, Auswahl archivfähiger Formate, Anforderungen bei der Digitalisierung
und SIP-Erzeugung sowie deren Ingest und Access. Im Anschluss folgte eine Diskussionsrunde, bei der die Teilnehmenden ihre Fragen stellen und ihre Anliegen schildern konnten. Dank des Feedbacks der Teilnehmer:innen des zweiten Forums wurde deutlich, dass ein
konkreter Bedarf an umfangreichen Beratungsangeboten, besonders im Hinblick rechtlicher Fragen und der Ermittlung von signifikanten Eigenschaften, besteht.
Nachdem bei diesem Forum die Dienste des Aufgabenbereichs Datenpublikation und Langzeitarchivierung im Mittelpunkt standen, werden in der nächsten Veranstaltung "Forum Datenpublikation und -archivierung #3 – Wie archivieren und publizieren Sie Ihre Forschungsdaten?"
am 15. September 2021 konkrete Anwendungsfälle aus der Community vorgestellt und besprochen werden.
17./18. Juni 2021:
Forum – Forschungsdatenmanagement als Teil der Hochschullehre in der Culture Community
Die Cultural Research Data Academy (CRDA) versteht sich innerhalb von NFDI4Culture als interdisziplinäre und dezentrale Institution zur Bündelung und Entwicklung von fachspezifischen und bedarfsorientierten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich
Data und Code Literacy. Das diesjährige Forum der CRDA fragte nach dem Stellenwert des Themas Forschungsdatenmanagement in der akademischen Ausbildung in den für NFDI4Culture relevanten Fächern. Damit bildete es den Auftakt für einen fortlaufenden Austausch
über die diversen Aspekte der Aus- und Weiterbildung im Bereich Data und Code Literacy innerhalb der Culture Community.
Die Veranstaltung fand am 17. und 18.06.2021 als digitaler Workshop statt. Aufgegliedert in vier Panels widmete sich der Workshop zunächst den Erfahrungen, die bislang in generischen Ausbildungsangeboten gewonnen werden konnten und die als wichtige Grundlage
für die Culture Community dienen können. Die folgenden Panels nahmen interdisziplinäre Lehrangebote in den Blick, wobei im letzten Themenblock fach- und medienspezifische Vermittlungsansätze im Fokus standen. Vierzehn Inputreferate gaben den Teilnehmenden
Einblicke in Best Practices und adressierten Herausforderungen und Probleme bei der Verankerung des Themas Forschungsdatenmanagement in der Lehre. Die verschiedenen Beiträge verdeutlichten die große Bandbreite von Konzepten und Formaten, die bereits innerhalb
der Culture Community in der FDM-Ausbildung Anwendung finden. Einen Überblick über diese bietet der ausführliche Veranstaltungsbericht auf der Website von NFDI4Culture:
https://nfdi4culture.de/de/aktuelles/nachrichten/forschungsdatenmanagement-als-teil-der-hochschullehre-in-der-culture-community-ein-forum-der-cultural-research-data-academy-crda-der-nfdi4culture.html
Neben den Panels widmete sich eine separate Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden der (bewusst zugespitzten) Frage, ob die Culture Community einen Kompetenzrahmen für die FDM-Ausbildung benötige. NFDI4Culture möchte als Vernetzungs- und Vermittlungsplattform
den Abstimmungsprozess zur Schaffung eines auf die Communities zugeschnittenen Kompetenzrahmens moderieren. In der Diskussion, die auch in Zukunft fortgesetzt werden soll, stand vor allem der Austausch über die Erfahrungen und Bedarfe in Bezug auf entsprechende
Rahmenwerke im Mittelpunkt.
29. Juli 2021:
2nd Workshop on Wikibase in Knowledge Graph based Research Data Management (NFDI) Projects
Am 29. Juli 2021 haben FIZ Karlsruhe und die Technische Informationsbibliothek (Hannover) im Namen von NFDI4Culture Datenmanager:innen und Forschende zum 2. Wikibase Workshop eingeladen. Dort wurden im ersten Teil laufende Wikibaseprojekte vorgestellt,
während sich die Teilnehmenden im zweiten Teil in drei verschiedene Diskussionsgruppen zu verschiedenen Phasen der Arbeit mit Wikibase zusammengefunden haben.
Vorträge:
- RaiseWikibase: Towards fast data import into Wikibase (Renat Shigapov, Universitätsbibliothek Mannheim)
- GND meets Wikibase (Thomas Bauer, DNB)
- The ArtBase Wikibase and updated query service (Dragan Espenschied, Rhizome)
Diskussionsgruppen:
- WikiBase Installation (Moderatoren: Bayan Hilles und Thomas Arrow (Wikimedia Deutschland))
In dieser Diskussion ging es um die aktuellen Herausforderungen bei Konfiguration und Deployment einer eigenen Wikibase Instanz.
- Data Upload (Moderatorinnen: Lozana Rossenova und Lucia Sohmen (TIB))
In dieser Diskussion ging es um die Erfahrungen mit dem Massenupload von teilweise komplexen Daten.
- Ontology Modeling (Moderator:innen: Oleksandra Bruns, Tabea Tietz, Jonas Oppenländer, Harald Sack (FIZ Karlsruhe))
In der dritten Diskussion warden die verschiedenen Herausforderungen besprochen, die beim Modellieren von Ontologien in Wikibase auftreteten.
Das FIZ Karlsruhe und die Technische Informationsbibliothek werten die Ergebnisse der Diskussionen aus und werden mit Wikimedia Deutschland zusammenarbeiten, um die erkannten Anforderungen in einen Aktionsplan umzusetzen. Die Ergebnisse werden als White Paper
auf dem NFDI4Culture Portal veröffentlicht.
Einen ausführlichen Bericht (auf Englisch) zu dem Workshop finden Sie auch auf unserem Portal:
https://nfdi4culture.de/news-events/news/report-from-nfdi4cultures-2-wikibase-workshop.html
15. September 2021:
NFDI4Culture Forum Data Publication and Archiving #3 Use Cases - Wie archivieren und publizieren Sie Ihre Forschungsdaten?
Im bereits dritten Forum des Arbeitsbereichs 4 „Datenpublikation und Langzeitverfügbarkeit“ standen Anwendungsbeispiele aus der Praxis und die konkreten Bedarfe der unterschiedlichen Fachcommunities im Mittelpunkt.
Zu diesem Zweck wurden Forschende aus den Bereichen Kunstgeschichte, Architektur, Musik, Medienwissenschaft und der Darstellenden Künste eingeladen, ihre Erfahrungen und Herangehensweisen zu nachhaltiger Sicherung und langfristigem Verfügbarmachen von Forschungsergebnissen
vorzustellen. Die sich daraus ergebenden Anforderungen sind ein wichtiger Wegweiser für das weitere Vorgehen im Bereich Datenpublikation und Langzeitarchivierung. Wichtige Themen, die sich aus den Vorträgen und der Diskussion ergaben, waren u.a.:
- Erarbeitung von Standards in allen Bereichen
- Workflows bei der Nutzung von mehreren Publikationsplattformen für ein Projekt
- Zusammenarbeit bei kontrollierten Vokabularen und Metadatenstandards
- Bessere Verknüpfung der Publikationen untereinander
- Handreichungen zu Langzeitarchivierung
- Verbesserte Möglichkeiten der Recherche von Bilddaten
- Umgang mit unsicheren Daten
- Verbesserung von Software für Forschungsdaten und Entwicklung von kostengünstigen Geschäftsmodellen
- Probleme der Rechteklärung bei Bild- und AV-Medien
- Einbindung der Expertise der FIDs
- Unterstützung und Berücksichtigung von internationalen Projekten
Das Feedback der Teilnehmenden des dritten Forums war insgesamt positiv. Im Gesprächsaustausch wurde deutlich, dass ein konkreter Bedarf an Beratungsangeboten wie bspw. Handreichungen zu 3D-Daten aber auch an der Klärung allgemeiner Urheberrechtsfragen besteht.
Im Nachgang wurden die Folien der einzelnen Vorträge den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.
07.-08. Oktober 2021:
Digitalisierung für die Wissenschaft in NFDI4Culture – Community Kick-off
Ein Bericht folgt im nächsten Newsletter.
NFDI4Culture kurz erklärt: Was ist ...
... der Culture Helpdesk ?
Der NFDI4Culture-Helpdesk berät Angehörige von Forschungseinrichtungen und GLAM-Institutionen zu allen Fragen rund um das Management von Forschungsdaten im Bereich des Konsortiums und in allen Phasen des Datenlebenszyklus: von der Antragstellung über die
Suche nach geeigneten Repositorien für die Publikation bis hin zur langfristigen Sicherung der Forschungsergebnisse und zu Fragen der Aus- und Weiterbildung im Bereich Data und Code Literacy. Dabei unterstützt der Helpdesk gleichermaßen Neulinge wie Expert:innen,
Doktorand:innen und Mitarbeiter:innen von GLAM-Einrichtungen sowie Citizen Scientists.
Keine Beratung gleicht einer anderen und in jeder Anfrage muss eine Vielzahl an unterschiedlichen Aspekten berücksichtigt werden. Daher bringen alle Arbeitsbereiche in NFDI4Culture ihre jeweiligen Expertisen in den Helpdesk ein. Dazu gehören, in einer unvollständigen
Auflistung:
- Organisatorische und technische Fragen zu Digitalisierungsprozessen von Kulturgütern (2D, 3D, Audio, Video, AR/VR),
- Fragen rund um Datenqualität und Standards,
- Hilfestellung bei der Umsetzung der FAIR-Prinzipien und der Umsetzung ethischer Grundsätze (CARE-Prinzipien),
- Entwicklung, Konsolidierung, Betrieb und Zertifizierung von nachhaltigen, interoperablen Forschungswerkzeugen und Datendiensten,
- fachliche Unterstützung in allen Phasen des Publikationsprozesses unter Einhaltung der FAIR-Prinzipien, insbesondere für multimodale Publikationen und deren Archivierung in Repositorien,
- Unterstützung und Information für Forschende und Institutionen zu datenrechtlichen und ethischen Fragen, etwa zum Urheberrecht, zu Eigentums- und Persönlichkeitsrechten (Datenschutz) oder zum Umgang mit kulturell sensiblen Objekten,
- Beratung zu Inhalten, organisatorischer Entwicklung und Gestaltung von Schulungen sowie zu Workshops, Lehrmodulen und anderen Formaten zu Data und Code Literacy im Bereich kultureller Daten.
- Informationen zu möglichen Förderprogrammen und Vorraussetzungen für Antragstellungen, Verbindung zu den Task Areas für alle Fragen rund um das Forschungdatenmanagement in Anträgen.
Der Helpdesk ist seit Projektbeginn aktiv und seit dem Launch des Portals über ein Webformular erreichbar:
https://nfdi4culture.de/de/kontakt.html
Die Antwort heißt: Vernetzung
Zu den Klient:innen gehörten bisher Landesmuseen, Drittmittelprojekte, Bibliotheken, Kunsthochschulen und Forschende aller Qualifikationsstufen und aus allen 4Culture-Fachrichtungen. In den Beratungen ging es u.a. um Projekte zu Ludwig van Beethoven und
um Asta Nielsen, um historische Kinderbücher und um Wandmalereifragmente, um Visualisierungs-Software, um Datenmanagementpläne und um das Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz. Jede Anfrage wird einem/einer "Datenlots:in" im Helpdesk-Team zugeteilt, der/die
die Beratung koordiniert und für fachspezifische Aspekte einer Beratung auf die Expert:innen in den Arbeitsbereichen von NFDI4Culture zurückgreifen kann. Selbstverständlich werden alle Informationen und Dokumente einer Beratung vertraulich behandelt.
Eine wichtige Regel im Helpdesk lautet, dass jede Anfrage sich in alle Richtungen weiter entwickeln kann: Was beispielsweise als konkrete Frage zur Lizenzvergabe beginnt, kann in die Vermittlung einer Kooperation mit anderen Projekten münden. Sehr oft steht
hinter einer Anfrage der Wunsch nach der Vernetzung mit ähnlichen Projekten oder anderen Forschenden. Ganz im konsortialen, kooperativen Geiste der NFDI sieht der Helpdesk daher seine Aufgabe nicht nur darin, Informationen zu liefern, sondern auch darin, Forschende,
Projekte und Institutionen miteinander in Verbindung zu bringen: um so nicht nur einzelne Projekte, sondern die Entwicklung der gesamte Domäne von NFDI4Culture zu unterstützen.
In den Worten von Grischka Petri, Kunsthistoriker, Jurist und Urheberrechts-Experte im Helpdesk-Team: »Langweilig wird es nie.«